Zugespitzte Situation im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg – Wrangelstr. 66

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DER COUNTDOWN LÄUFT –
VORKAUFSRECHT FÜR DIE WRANGELSTRASSE 66
NICHT SCHEITERN LASSEN !!!

In der gestrigen Sitzung des Stadtentwicklungsausschuss der BVV (Bezirksverordnetenversammlung) im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg in der Yorckstr. ist klar geworden: Der Bezirk will das Vorkaufsrecht aktiv ausüben. Die BVV hat zum Ende des Tagesordnungspunktes entsprechend alle Akteure – insbesondere Senat und städtische Wohnungsbaugesellschaften – per einstimmigen Beschluss aufgefordert, Ernst zu machen mit der Umsetzung des bezirklichen Vorkaufsrechts.

Die Mieter_innen der Wrangelstr. 66 kämpfen seit Monaten darum, daß ihr Haus im Rahmen des Milieuschutzes durch das kommunale Vorkaufsrecht vor einem bekannten Großinvestor aus Luxemburg geschützt wird. Ein Investor, der nicht einmal davor zurückschreckt mit Strafanzeige gegen Entscheidungsträger im Bezirksamt zu drohen.

Aber es bleibt abzuwarten was Senat und städtische Wohnungsbau- gesellschaften jetzt daraus machen. Sicher ist hier Nichts, soviel haben die Mieter des Hauses bis jetzt gelernt. Aber der Countdown läuft noch. Zwei Monate, eine unsinnig kurz angelegte Frist – eine Unzulänglichkeit der Gesetzgebung, oder gar gewollt? – um für ein Haus sowohl Finanzierung wie Verträge unter Dach und Fach zu bringen. Diese Frist endet nun am Ende dieser Woche. Maßgeblich für die zeitl. Zuspitzung war die plötzliche Verweigerung der Gewobag ( www.gewobag.de/ ) als Käufer einzutreten.

Alles war bereits in gute Wege geleitet. Der vorgeschlagene Partner, sprich die Gewobag Wohnungsbaugesellschaft, kontaktiert und Verträge bereits im Sinne einer sinnvollen Finanzierung für beide Seiten akzeptabel vorformuliert. Die Mieter hatten verschiedene plausible Kalkulationsmodelle errechnet, aus denen trotz sozialer Orientierung Rendite erwirtschaftet werden kann. Dann reagierte die Gesellschaft während mehr als einer Woche nicht mehr und erst zum Ende der letzten Woche dann das „Nein“ gegenüber dem Bezirksamt. Ein Schock, auch weil dadurch kostbare Zeit verloren ging.

Doch die Mieter_innengemeinschaft Wrangel 66 sagt:

„Auf jeden Fall ist die Sache noch nicht gelaufen.
Und das heißt für uns:
Aufgeben ist keine Option!!!
Wir bleiben dran – bis zur letzten Minute!
Vorkaufsrecht wahrnehmen, Milieuschutz umsetzen und politisch Farbe bekennen für eine soziale Stadtentwicklung, die diese Bezeichnung verdient. Darum geht es – JETZT!

Wenn nicht jetzt, wenn nicht mit der Wrangel 66,
wann und wo dann?“