Ein kleiner Kiezkrimi über Untermiete und Schikane
Wenn man es erzählt bekommt, kann man es kaum glauben… die Geschichte rund um eine Nachbarin die seit sechs Jahren bei uns im Kiez zur Untermiete lebt und seit Mitte des Jahres peux à peux aus ihrer Wohnung verdrängt wird, nimmt immer mehr die Gestalt eines Krimis an. Die Mittel der Verdrängung sind vielfältig und werden immer drastischer. Es gibt einen zivilrechtlichen Rahmen und seit neuestem auch einen strafrechtlichen. Unsere Nachbarin sitzt und harrt aus, beruft sich auf ihr Recht und nimmt eine große Anzahl an Schikanen auf sich.
Zu den Fakten:
Unsere Nachbarin wendete sich zu Beginn des Jahres an uns, da ihr Mietverhältnis mündlich und grundlos gekündigt worden war. Sie wohnt seit sechs Jahren in einem mündlich abgeschlossen Mietverhältnis, welches juristisch betrachtet ein uneingeschränktes Mietverhältnis ist, da es ja nicht schriftlich festgehalten wurde. Es ist somit unbefristet und unterliegt den üblichen Gesetzen. Diese betreffen auch die Kündigungsklauseln. Gekündigt werden kann:
1. nur schriftlich
2. aus Gründen des Vertragsbruchs
3. aus Eigenbedarf
Keiner dieser Gründe lag oder liegt vor. Eine schriftliche Kündigung erfolgte erst im Nachhinein, jedoch auch ohne Angaben von den oben genannten Gründen.
Sie wohnt also weiter, einmal weil es ihr Recht ist und zweitens weil es einfach keine Alternativen gibt.
Ihre Verdrängung ein Krimi. Beschimpfungen im Treppenhaus, Manipulationen an der Wohnungstür, nächtlicher Besuch von vermeintlichen neuen Mietern, Sperrmüllhaufen auf der Terrasse, die Entwendung ihrer Küchenmöbel, ein zugekleistertes Türschloss, der Abbruch der Terrasse und letztlich eine Wohnung mit einer Raumtemperatur von 9-15 Grad aufgrund einer nicht reparierten Therme mitten im Winter.
Wohnungseigentümer ist die Deutsche Wohnen, jedoch aufgrund des Untermietverhältnisses ist die DW nicht ihr Vertragspartner.
Die Hauptmieterin, seit Jahren wohnhaft im Nachbarhaus, lässt nichts aus, unsere Nachbarin zu schikanieren und ihre Verdrängung zu forcieren.
Warum wird hier so massiv eine junge Frau bedrängt, verängstigt und aufs Minimum reduziert?
Es handelt sich um eine Mietwohnung. Ziel der Hauptmieterin sei es, laut eigener Angabe, die Wohnung einem Freund zu geben. Vielleicht weil sie diesen einfach lieber hat. Vielleicht geht es aber auch nur darum die Wohnung profitabler z.B. als Ferienwohnung zu verwerten.
Ist das so einfach? Sind Untermieter*innen und ihre so oft geschlossenen Verträge in einer von Gentrifizierung und Wohnraum knappen Zeit so wenig wert? So einfach willkürlich austauschbar?
Wir sagen NEIN und solidarisieren uns mit unserer Nachbarin gegen diese unerhörte und verachtende Art des Umgangs mit einem bestehenden Vertrag und einem Menschen.