Für ein wirksames Umwandlungsverbot: „Die Luczak-Horror-Show – das Gruselmärchen vom Wohneigentum“ am 31.10. vor CDU-Abgeordnetenbüro

Am gruseligsten Tag des Jahres gucken wir mal beim Immobilienlobbyist  Jan-Marco Luczak von der CDU vorbei – der rühmt sich wie kein anderer, die Rechte von Mieter*innen beschnitten zu haben.

Wir erzählten das grässlich wahre Märchen über den Berliner CDU-Politiker. Schaut es euch im Video an und liebe Schöneberger*innen, überlegt gut, wem ihr das nächste Mal eure Stimme geben wollt.

Video der Theater-Kundgebung auf Facebook aufrufen

 


Pressemitteilung

Das schreiben wir in unserer gemeinsamen Pressemitteilung mit Fünf Häuser, Berliner Mieterverein e.V., 23 Häuser sagen Nein, Netzwerk #200Häuser, GloReiche Nachbarschaft:

Für ein wirksames Umwandlungsverbot: Mieter*innen inszenieren „Die Luczak-Horror-Show – das Gruselmärchen vom Wohneigentum“ vor CDU-Abgeordnetenbüro

Weil Mieter*innen sich nicht nur an Halloween fürchten, ziehen sie pünktlich am 31. Oktober mit einer „Horror-Show“ vor das Büro des CDU-Bundestagsabgeordneten Jan-Marco Luczak. Der Direktkandidat für den nächsten Bundestag im Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg hatte sich mit seinem Einsatz gegen ein Umwandlungsverbot von Miet- in Eigentumswohnungen gebrüstet. In einer performativen Kundgebung entlarven Darsteller*innen aus mehreren Mieter*innen-Initiativen Luczaks „Traum“ vom Wohneigentum als „Gruselmärchen“. Sie fordern ein striktes Umwandlungsverbot, um bezahlbaren Wohnraum zu erhalten.

In schaurigem Ambiente konfrontieren unter anderem eine Rentnerin und eine Krankenpfleger einen sprechenden Kürbis mit ihren Erfahrungen. Als blanken Hohn empfinden sie Luczaks Argumentation gegen ein Umwandlungsverbot, der zufolge Mieter*innen bei der Umwandlung ihrer Wohnungen in Eigentumswohnungen ihr Vorkaufsrecht ausüben könnten. Das ist ohnehin nur beim ersten Verkauf nach einer Umwandlung möglich. Eine Finanzierung der spekulativen Marktpreise von 4.000,- €/qm und mehr ist für die meisten Berliner*innen jedoch nicht denkbar. Die Aufteilung von Mietshäusern ist ein ertragreiches Geschäftsfeld von Konzernen und Fonds, um maximalen Profit mit Immobilien zu machen. Während allein in Berlins Milieuschutzgebieten von 2015 bis 2019 knapp 18.000 Wohnungen umgewandelt wurden, erwarben nur 54 Mieter*innen die von ihnen gemietete Wohnung.

„Die Umwandlung in Eigentumswohnungen ist für Mieter*innen ein Horror. Käufer*innen nutzen die Wohnungen als renditeträchtige Anlageobjekte und treiben die Mieten hoch, andere klagen auf Eigenbedarf. Jan-Marco Luczak befördert mit seiner Kampagne gegen ein Umwandlungsverbot die Vernichtung bezahlbaren Wohnraums und die Verdrängung von Mieter*innen“, so Lorena Jonas von der Initiative 23 Häuser sagen NEIN. Mit ihrem kreativen Protest fordern die Initiativen ein wirksames Umwandlungsverbot ohne trickreiche Umgehungsmöglichkeiten. Ob Jan-Marco Luczaks Eigentumsstrategie erfolgreich sein wird, ist fraglich. Der vorliegende Kabinettentwurf weist inzwischen wieder eine „Umwandlungserschwernis“ auf.

Eine Zusammenarbeit von Bizim Kiez, Fünf Häuser, Berliner Mieterverein e.V., 23 Häuser sagen Nein, Netzwerk #200Häuser, GloReiche Nachbarschaft

Kundgebung „Luczak-Horror-Show: Das Gruselmärchen vom Wohneigentum“ am Samstag, den 31.10.2020 um 14 Uhr vor dem Abgeordnetenbüro von Jan-Marco Luczak in der Kolonnenstraße 4, 10827 Berlin-Schöneberg

Die Veranstaltung ist im Livestream zu verfolgen bei https://www.facebook.com/bizimkiez/live oder www.facebook.com/BerlinerMieterverein/live

Facebook Veranstaltung: https://fb.me/e/eKpjvhDeA

 

 

Ein Kommentar zu “Für ein wirksames Umwandlungsverbot: „Die Luczak-Horror-Show – das Gruselmärchen vom Wohneigentum“ am 31.10. vor CDU-Abgeordnetenbüro

  1. Cornelia

    Warum begreifen oder wissen viele Menschen nicht, dass man mit mehr als 75.000 Dollar Haushaltseinkommen im Jahr nicht glücklicher wird. Das emotionale Wohlbefinden nimmt dann sogar ab. Das hat jedenfalls die Glücksforschung der Princetown University ergeben.