Bizim Kiez geht das Cuvry Spree Areal an

Bei einem ersten Treffen am 18. Oktober kamen viele sich engagierende Menschen aus dem Kiez zusammen, darunter viele, die neu zu Bizim Kiez stoßen. Das Bauprojekt „Neue Spreespeicher“ in der jetzigen, total überholten Form bringt viele aufs Tapet.

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Das Cuvry Spree Gelände in der Karte der Verdrängung in SO36

Wir haben alle Informationen zusammengetragen und ein recht vollständiges Bild über die Sachlage. Sowohl über Genehmigungen und Bauvorhaben als auch über den langwierigen Prozess des politischen Versagens im Speziellen auf Senatsebene, aber auch auf Seiten des Bezirks, der sich nicht viel schlauer angestellt hat. Außerdem wissen wir von den entsprechenden Personen mit politischer Verantwortung, dass weder die neue Landeskoalition, noch der Bezirk diese Uraltplanung wollen. Wir glauben außerdem, dass auch der Bauherr den Bau nur deshalb gestartet hat, damit die alte Baugenehmigung von 2002 nicht verfällt. Die auf 10 Jahre angegebene Bautätigkeit weist darauf hin, dass er sich für alle Fälle alles offen halten will.

Unser Punkt:

Wie kann es sein, dass ein Bauprojekt verwirklicht wird, das niemand will – nicht mal der Investor?

Unser Ziel ist es, das Planungs­verfahren wieder zu öffnen. Es soll nochmals ganz neu über mögliche Nutzungen nachgedacht werden und es soll ein neuerliches Bürger*innen­beteiligungs­verfahren als neuer Startpunkt gesetzt werden, von dem aus ein Prozess gefunden werden kann, in dem die Bedarfe im Bezirk angemessen berücksichtigt werden.
Dafür werden wir mobilisieren.

Momentan sieht es so aus, als sei das Areal rechtlich und politisch verloren, aber muss das so bleiben? Wir setzen darauf, dass auch dem Investor als Berliner Bürger daran gelegen ist, keine puren Gewerbe­flächen hochzuziehen, die unser Viertel weiter belasten würden.
Das Cuvry Spree Areal ist so groß, dass hier eine lebendige Kreuzberger Mischung mit vielfacher Nutzung realisiert werden könnte. Wir wollen kein Viertel bestehend aus Firmensitzen, wo abends das Licht ausgeht, bis sich am nächsten Tag zur üblichen Bürozeit wieder die Tiefgarage mit Edelkarossen füllt.
Wir brauchen hier Platz für echtes Leben, das sich 24 Stunden im Kiez abspielt – Platz für Wohnen und Arbeiten im Kiez, Platz für Kitas, Platz für einen Kreuzberger Strand.
Hier soll ein Viertel entstehen, um moderne Ideen auszuprobieren, um zu zeigen wie eine „Soziale Stadt“ funktionieren kann. Der Investor wäre herzlichst eingeladen, sich einem solchen Prozess mit Modellcharakter zu öffnen. 

Wir glauben nicht, dass Artur Süsskind wirklich so ideenlos ist und auch so gewissenlos gegenüber der Lebendigkeit der Stadt sein will, dass er dieses fürchterlich verstaubte Konzept „Neue Spreespeicher“ tatsächlich auf die Fläche klotzen will. Es wäre beschämend.

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2 Kommentare zu “Bizim Kiez geht das Cuvry Spree Areal an

  1. gabriele alscher

    Hallo,
    bitte baut den „Ohlauer Campus“ für Flüchtlinge und Studenten (auch Sozialwohnungen) auf der Cuvry-Brache. Das wär ein geeigneter Ort für 140 preisgünstige Wohnungen mit viel Freifläche und an der Spree.
    Dort würden sich die Menschen wohlfühlen können.
    Der jetzige Ort auf dem ehemaligen Gelände der Gerhart-Hauptmann-Schule ist für die geplante Größe des Neubaus nicht wirklich lebenswert. Es werden auf 3900m2 Fläche 11000m2 Wohn-und Bibiliotheks-
    fläche in den alten Baumbestand „gequetscht“. Dieser muß dafür zum allergrößten Teil dafür gefällt werden. Etwa 300 Menschen sollen dann auf zu engem Raum einander gegenüber wohnen. Das ist alles
    too much. Auch für die vielbefahrene Ohlauer Straße.
    Helft uns!!

  2. Pingback: Cuvrybrache aktuell | Fotoblog Streetart