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Am 15. Juli demonstrierten Kotti & Co und Bizim Kiez gemeinsam gegen Verdrängung, Entmietung und steigende Mieten in Kreuzberg. Die Lärmdemo begann am Haus Skalitzer Str. 142, direkt am Kottbusser Tor. In diesem Haus sollen die Wohnungsmieten nach einem Hausbesitzerwechsel um teilweise bis zu 400 € angehoben werden. Die lebhafte und laute Demo zog dann über die Adalbertstraße, die Oranienstraße, die Görlitzer Straße zur Wrangelstraße. Dort fand wie jeden Mittwoch vor Bizim Bakkal die Bizim-Kiez-Vversammlung statt. Es gab mehrere Redebeiträge, eine Erzieherin der Kita ‚IrgendwieAnders‘ in der Oppelner Strasse 20 berichtete, dass der Kita trotz eines langfristigen Mietvertrages gekündigt wurde, weil der neue Besitzer das schon immer genutzte SEPA Lastschriftverfahren zum Mieteinzug nicht nutzte, sondern nach dann zwei ‚ausgebliebenen‘ Mieten fristlos kündigte. Auch hier werden Profitinteressen vor unsere Interessen gesetzt, in diesem Fall die Interessen der Kinder, Eltern und Erzieherinnen, denn die Kita wird wohl keine neuen geeigneten Räume im Kiez finden.
Der Sozialwissenschaftler Andrej Holm erläuterte Verdrängungsmechanismen. Sein Fazit: nur die Mieter selber können die nötige Gegenwehr entwickeln, indem sie den Druck auf der Straße erhöhen. Von der Politik ist nicht wirklich etwas zu erwarten, weil z.B. Konzepte wie Milleuschutz und Mietpreisbremse sehr viele Schlupflöcher aufweisen.
Schließlich stellten sich als Gäste auf der Bizim-Kiez-Versammlung einige Initiativen aus dem Kiez vor, so z.b. Bantabaa e.V., ein Verein, der sich um die in unserem Kiez – vor allem im Görlitzer Park – lebenden Flüchtlinge kümmert.