Bizim Kiez in der internationalen Presse
15. Juli 2015
Aus der Türkei: In »Zaman Online« erschien: »Kiracılar şoke oldu! İşte Berlin’de kiralara yapılan son zamlar…«
13. Juli 2015
Aus der Türkei: In »Zaman Online« erschien: »„Bizim Bakkal“ Almanya için direnişin sembolü oldu«
9. Juli 2015
Aus der Türkei: In »Zaman Online« erschien die Bildergalerie: »Berlin’de Bizim Bakkal tarih yazdı«
7. Juli 2015
Aus der Schweiz: In der »Basler Zeitung« erschien: »Mitten im Gemüsesturm | Der Türke Ahmet Caliskan ist zum Helden von Kreuzberg geworden.«
Aus der Schweiz: Im »Tages-Anzeiger« erschien: » Mitten im Gemüsesturm | Der Türke Ahmet Caliskan ist zum Helden von Kreuzberg geworden.«
4. Juli 2015
Aus der Türkei: In »Zaman Aktüel« erschien: »‘Bizim Bakkal‘ kapanmıyor«
2. Juli 2015
Aus der Türkei: In »Hürriyet Daily News« erschien: »Bizim Bakkal wins against investor, for now«
27. Juni 2015
26. Juni 2015
Aus der Türkei: Im »Daily Sabah« erschien: »Turkish grocery store new front in German fight against gentrification«
Aus der Türkei: In »Hürriyet« erschien: »Bizim Bakkal’a Türkiye’den de destek«
25. Juni 2015
Aus der Türkei: In»SonDakika.com« erschien: »Berlin’de Bizim Bakkal Dayanışması«
Aus der Türkei: In „Haber 3“ erschien: »BERLİN’DE BİZİM BAKKAL’A DESTEK«
21. Juni 2015
Aus der Türkei: In »Burdur« erschien: »Bizim Bakkal’a Almanlardan destek«
Screenshot aus der Online-Ausgabe der Burdur
20. Juni 2015
Aus der Türkei: In »ha-ber.com« erschien: »Berlin ayağa kalktı ve “Bizim Bakkal’ımızdan elinizi çekin“ dedi«
Aus Spanien: In »EL PAÍS« erschien: »Berlín lucha contra la burbuja del ladrillo«
Aus Indien: In »The Asian Age« erschien: »Turkish shop symbol in Berlin war on gentrification«
Aus der Türkei: In »Haberler« erschien: »Bizim Bakkal’a Destek«
19. Juni 2015
Aus der Türkei: In »Hürriyet« erschien: »Berlin’de mahalleli ‚Bizim Bakkal’a sahip çıkıyor«
18. Juni 2015
Aus der Türkei: In »Zaman Online« erschien: »Çalışkan çifti tüm müşterilerine teşekkür ediyor«
Aus dem Libanon: Im »The Daily Star« erschien: »Turkish shop a symbol in Berlin’s war on gentrification«
Aus der Türkei : In »Sabah« erschien: »Kreuzeberg’de yaşayanlar ‚Bizim Bakkal’a sahip çıktı«
Aus der Türkei: In »Ajans 34« erschien: »TÜRK BAKKAL ALMAN BULDOZERLERE KARŞI«
Aus der Türkei: In »Zaman Aktüel« erschien: »’Küçük İstanbul‘ Kreuzberg, Bizim Bakkal için ayakta«
17. Juni 2015
Aus Frankreich in »Lepetitjournal« erschien: »Bizim Bakkal– Pas touche à „notre épicerie“ !«
Aus der Türkei in »Zaman Online« erschien: »Mahalleli Bizim Bakkal için mücadele ediyor«
16. Juni 2015
Aus Frankreich in »Le Télégramme«: »Allemagne. Un épicier turc devenu symbole de la lutte des classes«
15. Juni 2015
Aus Paris (Frankreich): In »L’Obs Société« unter der Überschrift »A Berlin, l’épicier turc devenu symbole du combat contre la „gentrification“« (übersetzt: »In Berlin wurde ein türkischer Lebensmittelhändler zum Symbol für den Kampf gegen „Gentrifizierung“«)
___________________
Deutsche Übersetzung des Artikels:
„Ob ein Leben zerstört wird, ist denen ganz egal“
Bewohner des Berliner Bezirks Kreuzberg mobilisieren gegen die Vertreibung ihres türkischen Gemüsehändlers, der zum Symbol für den Kampf gegen steigende Mieten und Gentrifizierung geworden ist.
Kreuzberg, das vor der Wiedervereinigung zum Westteil der Stadt gehörte und wegen seiner Lage direkt an der Mauer für bürgerliche Schichten wenig attraktiv war, ist seit den 1960er Jahren geprägt von türkischen Migranten. Lange Zeit galt das auch „Klein-Istanbul“ genannte Viertel als besonders preiswert, selbst vor dem Hintergrund einer Metropole, die sich – mit einem Durchschnittsmietpreis von EUR 5,84 im Jahr 2014 – im europäischen Vergleich ohnehin durch erschwingliche Mieten auszeichnet. Doch nach dem Mauerfall 1989 und der Wiedervereinigung ein Jahr später lag Kreuzberg mit seinen 275 000 Einwohnern auf einmal im Zentrum der Stadt. Die seit einigen Jahren steigenden Mieten in der Stadt sind auch an dem früheren Randbezirk nicht vorübergegangen: die Durchschnittsmiete in Berlin stieg seit 2009 um 46 Prozent, in Kreuzberg sogar um 54 Prozent. Einkommensschwache Schichten werden dadurch allmählich in die Randbezirke verdrängt, gut verdienende Bevölkerungsgruppen rücken nach.
Die Geschichte von Ahmet Caliskan, 55, ist zu einem Symbol für diese Entwicklung geworden: Sein Gemüseladen in der Wrangelstraße droht der Gentrifizierung zum Opfer zu fallen. Mit seinen Graffitis und bröckelnden Fassaden hat dieser Teil Kreuzbergs sich viel von jenem etwas schäbigen, alternativen Viertel bewahrt, wo Punks und türkische Familien einst Tür an Tür wohnten. Eine Unmenge von Bars und Restaurants machen ihn heute zu einem der angesagtesten „Kieze“ Berlins.
„Je suis Bizim Bakkal“
Ahmet war 14, als er die Türkei verließ und zu seinem Vater nach Berlin zog, der in den 1960er Jahren mit der ersten Generation von „Gastarbeitern“ nach Deutschland gekommen war, um seinen Teil zum „Wirtschaftswunder“ beizutragen, und später ein Lebensmittelgeschäft eröffnete: Bizim Bakkal („Unser Laden“). Seit 1987 arbeitet auch Ahmet in diesem Laden, der gut läuft und die ganze Familie ernährt. Mit ihm arbeiten seine Frau Emine, 55, und der Sohn Sükrü, 23; die 27jährige Tochter studiert Biochemie.
Doch nun werden die Caliskans wohl gehen müssen, denn das vierstöckige Haus, in dem ihr Laden liegt, wurde von einem Immobilienfonds gekauft: Ende März wurde ihr Mietvertrag gekündigt, bis Ende September müssen sie das Geschäft räumen. Versuche der AFP, die Fondsgesellschaft zu erreichen, blieben ohne Erfolg.
„Ich bin schockiert“, erklärt Ahmet, der vor seinem Laden steht. Seine Augen lächeln, aber seiner Haltung ist die Erschöpfung anzusehen. Er will bleiben, sagt er, und zählt seine vergeblichen Versuche auf, mit dem neuen Eigentümer zu einer Einigung zu kommen. Auch die anderen Mieter im Haus sind von dem Verkauf betroffen: Die Fondsgesellschaft will das Gebäude renovieren und die Wohnungen anschließend teurer vermieten. „Das können die Leute sich nicht leisten“, erklärt Ahmets Sohn Sükrü wütend, „das ist Vertreibung!“. Die Investoren hätten „nur Geld im Sinn, nur ihre Gewinne“.
Das vor kurzem beschlossene Gesetz zur Mietpreisbindung gilt nicht für grundsanierte Räume. „Die Anwälte sagen, vor Gericht hat man wenig Chancen“, räumt Ahmet widerwillig ein. „Ich will nicht vom Sozialamt abhängig sein, ich will meinen Lebensunterhalt selbst verdienen! Aber mit 55 …“
„Für die Familie ist das eine Katastrophe, aber das ist denen egal“, seufzt ein Lehrer, der seinen Namen nicht genannt sehen will – er zählt zu den Unterstützern der ersten Stunde.
Als würde man einen Kirchturm abreißen …
Denn das Viertel hat sich rasch mobilisiert, um einen Kern von Stammkunden herum. Seit drei Wochen versammeln sie sich jeden Mittwoch mit ihren Mitstreitern vor dem Laden. In den umliegenden Straßen ist die Unterstützung nicht zu übersehen: Transparente („Je suis Bizim Bakkal“, „Bizim Bakkal bleibt – wir bleiben auch“), Plakate in den Fenstern, Aufkleber auf Ladentüren …
Die Unterstützer sind überzeugt, dass ihr Kampf nicht nur der Zukunft der Familie Caliskan gilt: „Die Gentrifizierung ist in vollem Gang. Das heißt, die einfachen Leute werden vertrieben“, erklärt derselbe Lehrer. „Das wollen wir nicht. Wir wollen, dass unser Bezirk so bleibt, wie er ist: multikulturell.“
Inzwischen hat die Presse die Geschichte aufgegriffen. Die Caliskans aus dem Viertel herauszureißen, käme für die linke „tageszeitung“ einem „Verlust von Kultur“ gleich. Als würde man in einem Dorf „den „alten Kirchturm“ abreißen. Wollte das heute jemand tun, dann „würden das alle als Barbarei ansehen. Und man würde viel tun, um das zu verhindern.“
Was Ahmet betrifft, so gibt er nicht auf: „Wir sehen uns am 1. Oktober, hier im Laden“, sagt er leise, und lächelt.
Ü: Olga Radetzkaja
Aus Luxemburg: In »RTL Info« erschien: »Voilà ce qui se passe quand un quartier populaire devient „branché“: „Ca va détruire sa vie, mais ils s’en fichent“«
Aus Südkorea: In »OhmyNews« erschien: »채소 가게가 없어진다고?… 떼로 몰려든 동네 사람들«
Aus der Schweiz: In »24 heures« erschien: »Un épicier turc devenu symbole du combat contre la «gentrification»«
Aus Frankreich: In »Orange News« erschien: »A Berlin, l’épicier turc devenu symbole du combat contre la „gentrification“«
Aus der Türkei: In »Milliyet« erschien: »‘Küçük İstanbul’da Bizim Bakkal alarmı«
13. Juni 2015
Aus Wien (Österreich): In »Die Presse« erschien: »Von Rettich und der Gentrifizierung Kreuzbergs«
Es IST ein internationales THEMA. Diese kleine Geschichte steht für die ganze Welt!
genau – das muss so schnell es geht international werden…..hier noch ein link …..unbedingt auch den BBC informieren, und versuchen mit einzubeziehen