derFreitag: M99 goes Bakkal

Bizim Bakkal Der Kreuzberger Gemüseladen wurde zur Initialzündung für eine Nachbarachaftsbewetgung. Nun muss er schließen, viele wollen bleiben.

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Ein Blog-Beitrag von Freitag-Community-Mitglied Peter Nowak

Erinnern Sie sich noch an Emmely, die Berliner Kassiererin  und Gewerkschafterin, die wegen der angeblichen Nichtabrechnung eines Pfandbons auf Verdacht gekündigt wurde, sich wehrte und  mit einigen Unterstützer_innen  eine soziale Bewegung entfachte, an der sogar die Politik nicht vorbei konnte?  Von den Emmelys dieser Welt sprach die Soziologin Ingrid Artus. Sie meinte Menschen, die Angst überwinden, die      nicht klein beigeben, wenn ihnen Unrecht geschieht sondern an die Öffentlichkeit gehen und  damit anderen Mut machen, sich ebenfalls zu wehren. . Auch Ahmet Caliskan ist solch ein Mensch. Der  Gemüsehändler aus den Wrangelkiez in Berlin-Kreuzberg informierte er die   Nachbarschaft als sein Laden gekündigt wurde. Im Sommer 2015 entwickelte sich ganz spontan  die Bizim Bakkal-Bewegung. „Wir sind alle Gemüseladen“  riefen die Nachbar_innen, die mehrere Monate immer Mittwochabend auf die Straße gingen, feierten  musizierten, sich austauschten über die Mieten und über mehr, mit anderen Initiativen demonstrieren  und auf einmal in den internationalen Medien waren. Selbst die US-Presse berichtet über den Nachbarschaftsaufstand im Wrangelkiez. Die Kündigung wurde schließlich zurückgenommen und auch andere von Verdrängung bedrohte Läden und Mieter_innen profitierten von dem Widerstand.  So hat der Bezirk in der Wrangelstraße 66 sein Vorverkaufsrecht wahrgenommen.

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2 Kommentare zu “derFreitag: M99 goes Bakkal

  1. Magnus

    Dieser Artikel ist rein spekulativ. Es gibt für HG keine Möglichkeit seinen Laden zu verlegen und der Investor in der Wrangelstraße 77 (Bizim Bakkal) zeigt keinerlei Interesse an eine Kooperation. Es ist also nicht mehr als eine Idee des Autors. HG braucht dringend eine Perspektive in dem Haus, in dem er wohnt und arbeitet. Wir hoffen und appellieren alle sehr, dass der Eigentümer ihm eine Zukunft in den angestammten Räumen bietet.