Morgenpost: Gemüseladen Bizim Bakkal im Wrangelkiez schließt nun doch

Foto: Britta Pedersen / dpa – Im Juli 2015 protestierten Anwohner und Untwersützer gegen die drohende Schließung von Bizim Bakkal

Im Februar 2015 sollte „Bizim Bakkal“ der Mietvertrag gekündigt werden. Proteste verhinderten das Aus. Nun gibt der Inhaber trotzdem auf.

Mit ihrem Protest verhinderten Anwohner die Schließung des Kreuzberger Gemüseladens Bizim Bakkal – nun gibt Inhaber Ahmet Çalışkan trotzdem auf. Er schließt den Laden namens „Bizim Bakkal“ in der Berliner Wrangelstraße zum 31. März aus gesundheitlichen Gründen, wie die Initiative „Bizim Kiez“ mitteilte.

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Von Isabell Jürgens
 

„Monatelang hatten sich Anwohner gegen die Schließung des Kreuzberger Gemüseladens „Bizim Bakkal“, auf Deutsch „Unser Laden“, gewehrt. Dank der Proteste im vergangenen Jahr hatte der Hauseigentümer seine Kündigung zurückgezogen, der Familienbetrieb an der Wrangelstraße 77 konnte weitermachen. Doch nun steht die 29 Jahre alte Gemüsehandlung offenbar dennoch vor dem Aus. „Zum 31. März wird der Laden aus gesundheitlichen Gründen des Betreibers geschlossen.“ Das meldete die Unterstützerinitiative „Bizim Kiez“ am Montag auf ihrer Homepage.

„Die Nachbarschaft verliert damit an Kiezkultur, aber nicht an Biss im Kampf gegen den Ausverkauf ihres Kiezes“, schreibt die Initiative in der am Montag verbreiteten Mitteilung weiter.“

„Der Unterstützerkreis macht in seiner Mitteilung nun den Investor für die Schließung des Ladens verantwortlich. Dieser habe zwar nach den Protesten im Frühjahr vergangenen Jahres die Kündigung zurückgezogen. Jedoch habe er der Familie einen neuerlichen Mietvertrag mit fester Laufzeit verweigert, eine Kündigung sei damit jederzeit möglich geblieben. „Unter diesem enormen psychischen Druck und ohne planbare Perspektive kann die Familie den Betrieb nicht mehr aufrechterhalten“, heißt es in der Mitteilung. Und weiter: „Die gesundheitlichen Probleme von Ahmet Çalışkan, die ihn nun zum Aufgeben zwingen, waren dem Vermieter bekannt.“

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