Was ist zu tun, wenn …
… ein Vermieter, Eigentümer oder die Hausverwaltung böse Briefe schickt? Zum Beispiel wenn eine Modernisierungsankündigung kommt, aus alten Bruttomietverträgen neue Nettokalt- oder Staffelmietverträge gemacht werden sollen, eine Wasseruhr eingebaut, oder eine Wohnraumbegehung oder ähnliches durchführt werden soll.
1. Ruhe bewahren!
2. Niemanden in die Wohnung lassen!
Auch nicht zum Ausmessen. Immer auf eine Terminankündigung bestehen und eine Vollmacht, des Eigentümers verlangen, falls die Hausverwaltung klingelt. Falls es jemandem gelingt, in die Wohnung zu kommen: Wenig sagen – keine zusätzlichen Informationen geben. Besucher keine Fotos machen lassen. In manchen Mietverträgen ist geregelt, dass der Eigentümer alle paar Jahre eine Wohnraumbegehung durchführen darf. Auf schriftliche Ankündigung bestehen.
3. Nichts unterschreiben!
Nur Schriftliches zählt: Brief, Fax und E-Mail. Möglichst keine Telefon- oder Handy-Nummern und E-Mail-Adressen an Vermieter/Eigentümer/Hausverwaltung rausgeben. Schwer erreichbar sein und immer ganz langsam reagieren. Auf böse Briefe immer nur per Fax antworten – damit alles belegbar ist.
4. Mit dem eingegangenen Schreiben sofort zu einer Rechtsberatung gehen.
Z.B. bieten die Mietergemeinschaft, die anderen Mietervereine und verschiedene Mieter/innen-Initiativen Beratung an. Wenn möglich einen Rechtsbeistand aufsuchen. Bei kleinem Geldbeutel gibt es kostenfreie Rechtsberatungen. Falls es zum Prozess kommt, keine Angst: Beim Amtsgericht beantragt die anwaltliche Vertretung Prozesskostenhilfe. Aber Achtung: Kosten können darüber nicht in jedem Fall verhindert werden.
5. Mit den anderen im Haus verbinden.
Die Mieter/innen im Haus können sich untereinander mit Informationen versorgen und sich gegenseitig helfen. Gemeinsam ist immer besser, denn bestimmt haben einige schon Rechtsvertretungen, oder sind Mitglieder in den Mietervereinen. Lasst kein Klima der Angst entstehen, sondern helft euch gegenseitig.
Weiterführende Informationen und Links
bei der Berliner MieterGemeinschaft:
Infoschriften der Berliner Mietergemeinschaft e.V.
beim Berliner Mieterverein:
Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen
Eigentümer- und Vermieterwechsel
Das Besichtigungsrecht des Vermieters
Verschiedene andere Mieter/innen-Initiativen:
Berliner Ratschlag – Wem gehört die Stadt
Bündnis Stadt von unten
Bündnis Zwangsräumung verhindern
Übersicht zu weiteren Initiativen
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Danke für die guten Tipps zum Mietrecht. Eine Bekannte war wegen einer Modernisierung auch bei einem Rechtsanwalt zur Beratung. Leider sind die aktuellen Gesetze in Punkto Modernisierung nicht sehr Mieter freundlich ausgelegt, zudem braucht man einen langem Atem und starke Nerven, wenn es wirklich zu einem Streit kommt.
Eine Freundin von mir wohnt in einem Mehrfamilienhaus und hat auch so einen komischen Brief von der Hausverwaltung bekommen. Sie war damit nicht einverstanden und wollte nichts unterschreiben. Ich glaube auch, dass es besser ist, zu einer Rechtsberatung zu gehen.
Bei einer professionellen Hausverwaltung kann man sich sicher darauf verlassen, dass es alles nach den gesetzlichen Vorschriften abläuft. Aber es ist gut zu wissen, wie man sich verhalten sollte, wenn ein Hausverwalter sich mal nicht korrekt verhalten sollte und z.B. einen Besuch nicht vorher ankündigt. Meiner Freundin war das leider neulich passiert. Sie hat dann aber auch freundlich gesagt, dass sie keine Zeit hatte. Und dann kam auch eine angemessene Terminankündigung.
Ich finde es wirklich erstaunlich, was passieren kann, wenn eine unseriöse Hausverwaltung am Werk ist. Mein Mann und ich wollen gerne unser Haus vermieten, wobei wir uns gerne eine Hausverwaltung zur Unterstützung holen wollen. Sie haben recht, dass bei Regelungen und Ankündigungen immer nur das Schriftliche zählt. Wir werden auf jeden Fall darauf achten, dass wir eine seriöse Hausverwaltung engagieren, damit unsere Mieter ein gutes Wohnerlebnis haben.
Ich bin gerade in ein neues Haus gezogen und weiß leider sehr wenig über meine Rechte als Mieter. Die Hausverwaltung hat nun einige Vränderungen angekündigt, weshalb ich nach Informationen gesucht habe. Würde ein Anwalt für Mietrecht helfen? Ich werde mich umhören! Danke!
Insbesondere der Tipp mit der Hausgemeinschaft ist sehr wichtig, da nicht selten mehrere Parteien gleichzeitig betroffen sind. Hier kann man sich gegenseitig helfen und unterstützen. Gerade ältere Mieter oder junge Familien lassen sich schnell verunsichern. Nachbarn sollten in solchen Fällen zusammenstehen!
Beim Thema Recht ist es durchaus sinnvoll, sich an einen Rechtsanwalt zu wenden. Dem kann man dann gezielt Fragen stellen und sich Hilfe holen.
Dass Mieter sich im Haus können untereinander mit Informationen versorgen können und sich gegenseitig helfen, ist eine sehr gute Idee. Ich bin kurz davor, eine Wohnung zu mieten und möchte gut auf mögliche Konsequenzen vorbereitet sein. Danke für die tollen Ideen.
Ein sehr interessantes Thema. Ich wollte schon immer mehr zur Veränderung im eigenen Haus wissen. Ich weiß noch nicht alles, aber ich weiß schon ein bisschen mehr.