Die Clublandschaft in Berlin hat sich in den letzen 20 Jahren zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt und ist zu einem integralen Bestandteil des kulturellen Lebens dieser Stadt geworden. Die internationale Anziehungskraft Berlins ist stärker denn je und basiert auf einer bunten und lebendigen Clubszene. Allerdings wird diese Lebendigkeit tagtäglich durch die wirtschaftliche Entwicklung Berlins und die Aufwertung insbesondere der Innenstadtbezirke bedroht. In bestimmten Nachbarschaften äußern sich verstärkt Nutzungskonflikte über Lautstärke und Müll. Freiräume, in denen sich die Club- und Kulturszene jahrelang eine kulturelles Angebot geschaffen haben, werden nach und nach an den Stadtrand oder ins finanzielle Aus verdrängt. Erlebt die Clubkultur selbst eine kommerziellere Neuausrichtung? Und inwiefern trägt sie zum Aufwertungsdruck bei, der ganze Kieze mit den entsprechenden sozialen Verwerfungen kippen lässt?
Wir wollen mit unseren Diskussionsteilnehmer*innen die Wechselbeziehungen zwischen Clubkulturen, Tourismus und Immobilienmärkten genauer diskutieren und nach Auswegen suchen aus der immer wiederkehrenden Vereinnahmung durch Aufwertungsstrategien.
Gäste:
Marc Wohlrabe (Clubkommission)
Marcel Weber (Geschäftsführer SchwuZ)
Katalin Gennburg (Sprecherin der Linksfraktion Berlin für Stadtentwicklung, Tourismus, Smart City)
Prof. Dr. Dietrich Henckel (Institut für Stadt- und Regionalplanung an der Technische Universität Berlin)
Moderation: Nicolas Šustr (neues deutschland, Ressort Berlin/Brandenburg)
Für Kinder geeignet