Berlin muss ein Ort für alle bleiben. Ein Ort, an dem es nicht auf deine Herkunft, deinen Geldbeutel oder dein Geschlecht ankommt, weil jede*r seinen Platz findet. Eine Stadt, in der verschiedenste Lebensentwürfe nebeneinander existieren, sich begegnen und erprobt werden können. Doch diese Freiheit droht in einem Dickicht aus Shoppingmalls und Luxuswohnungen zu ersticken. Freiräume, in denen wir ohne wirtschaftliches Interesse zusammenkommen können, verschwinden schrittweise. Gegen die Interessen der wenigen für eine Stadt der Vielen wollen wir deshalb auf die Straße gehen.
Berlin braucht Orte wie den Hafen Berlin, Potse Berlin/SJZ Drugstore, das „Rockhaus“ oder den „Mauerpark“, an denen ein respektvolles, offenes und gemeinschaftliches Leben möglich ist. Das macht unsere Stadt aus. Der Mietenwahnsinn und die Verdrängungswelle ziehen sich durch alle Bezirke und bedrohen Klubs, Kultureinrichtungen, Musikschulen genauso wie kleine Läden, Kiezinitiativen und Kneipen.
Diese Entwicklung macht uns wütend und wir werden dem nicht tatenlos zusehen. Einem sich stetig verstärkenden Konkurrenzkampf setzen wir die Vision der solidarischen Stadt entgegen. Für eine Stadt und Kultur für Alle!
Ein existenzsichernder Mindestlohn, die Garantie einen sicheren Job auszuüben und Rahmenbedingungen, die es auch Kulturschaffenden ermöglichen die Stadt mitzugestalten, sind unser Ziel! „Free Open Air Spaces“ und andere Initiativen müssen in unserer Stadt Platz haben und unbürokratisch für alle zugänglich sein – egal, ob sie klein oder groß, spontan oder geplant, gut vernetzt oder neu sind. Die Stadt ist nicht nur zum Wohnen sondern auch zum Leben da! Dafür braucht es allerdings genug offene und kostenfrei zugängliche Grünflächen.
Wir feiern und kämpfen gegen eine Verwertungslogik, die unsere Lebensräume bedroht, unsere Umwelt zerstört und Menschen aus ihrem sozialen Umfeld verdrängt. *Die Gentrifizierung ist kein Automatismus sondern das Ergebnis von Profitgier*. Deshalb unterstützen wir das Volksbegehren Deutsche Wohnen & Co Enteignen, denn die Häuser sollen denen gehören, die in ihnen wohnen.
Mensch ist Mensch und braucht Lebens- und Entfaltungsraum. Die Polarisierung unserer Stadt ist ein Symptom der sozialen Spaltung, die unsere Gesellschaft bedroht. Wir lassen uns in unseren Kämpfen aber nicht spalten! Wir zeigen wie divers, bunt und klassenlos eine Stadt sein kann. Wir stehen und feiern zusammen gegen einen gesellschaftlichen Rollback, gegen Rassismus, Nationalismus, Sexismus, Homophobie und für eine #unteilbar(e)Stadt.
Dafür gehen wir am 7. September auf die Straße. Mit bretternden Bässen, ballernder Solidarität und einer Botschaft, die den Hass wegbläst. Bassen statt hassen, gemeinsam, vereint. Lasst uns diskutieren, vernetzen und austauschen, zusammen feiern, streiten und gestalten. Politik findet nicht nur in Parlamenten statt, sondern auch auf der Straße. Die Stadt ist, was wir daraus machen.
Holen wir uns Berlin zurück!
Diese Demo wird unterstützt von (Achtung, das sind nicht unbedingt auch die Wägen):
STAUB; Ismus; KitKatClub (Official) ; Mystic Rose / Mystic Friday; Sage Club; Club GRETCHEN; SYNOID; DIE LINKE. Berlin; TKNOBIKE Berlin; Berlina für Techno
Schöner Aufruf, mit nur einem Haken:
Gentrification folgt offen bekannten kapitalistischen Prinzipien, wie Profitmaximierung. Zwar nicht automatisch, aber z. B. wie in der Produktion und wie beim Eigentum an Produktionsmitteln, der sog. „Wertschöpfung“ usw..
Von „Gier“ (allein) zu sprechen oder die Vermittlung darauf zu beschränken ist falsch, respektive regressive, verkürzte Kritik.
Bitte mit Kritik direkt an die Veranstalter wenden von denen auch dieser Einladungstext hier im Kalnder stammt. Danke
https://www.facebook.com/events/330518647659764/