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STADTTAGE –
Eine Themenwoche zur Zukunft der Stadt
25. September bis 01. Oktober 2017
Vor dem Hintergrund von Digitalisierung, wachsenden Städten, ansteigendem Ressourcenverbrauch, einer überlasteten Verkehrsinfrastruktur, Prekarisierung und sozioökonomischen Ungleichheiten werden die Auswirkungen der Urbanisierung zu einer der zentralen Zukunftsfragen.
Während der Stadttage möchten wir diskutieren, wie das Miteinander in den urbanen Räumen gestaltet werden soll. Wir möchten Antworten suchen zu gleichberechtigter Partizipation. Wie soll das gute Leben in der Stadt gestaltet werden? Wie bleiben (Frei-)Räume erhalten für alternative Wohn- und Nachbarschaftskonzepte, kreative Aneignung und Bürger*innenengagement?
Zu diesen Fragen veranstaltet das Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung gemeinsam mit Kooperationspartner*innen vom 25. September bis 01. Oktober 2017 eine Themenwoche an verschiedenen Standorten in Berlin. Wir werden uns mit nachhaltigen Perspektiven für die Metropolen der Zukunft in verschiedenen Regionen auseinandersetzen und dabei die unterschiedlichen Themenschwerpunkte des Bildungswerkes zusammenbringen.
Die Teilnahme an den Stadttagen ist kostenlos und richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit.Wir laden Euch herzlich dazu ein!
Aktuelle Informationen findet Ihr unter: http://www.bildungswerk-boell.de/de/stadttage
Folgende Veranstaltungen sind bisher im Rahmen der Stadttage 2017 geplant:
Von der Nachbarschaft zur Stadt als Commons
Vortrag und Diskussion: Wie würde sich unser Leben verändern, wenn unsere Bezirke aus einzelnen Nachbarschaften von rund 500 Menschen bestünden; in denen das Meiste, was wir zum Leben benötigen, vorhanden ist; wir unser Arbeitsstätten fußläufig erreichen könnten; unsere Nahrung überwiegend vom nahe gelegenen Bauernhof käme und wir alle Zeit der Welt hätten, uns um die wesentlichen Dinge des Lebens und unsere sozialen Beziehungen zu kümmern? Fred Frohofer von „Neustart Schweiz“ stellt das mit Hans Widmer (P.M.) entwickelte Konzept sozial und ökologisch integrierter Nachbarschaften vor und gibt einen Ausblick auf eine enkeltaugliche, commonsbasierte Stadt- und Weltgemeinschaft.Berliner Bezirke als Nachbarschaften organisieren – Ein Workshop zur Übertragbarkeit des Schweizer Modells auf Berliner Nachbarschaften
Workshop: In diesem Workshop wollen wir Ideen entwickeln, wie die Berliner Bezirke im Sinne einer nachhaltigen, sozialen, relokalisierten Nachbarschaft umgestaltet werden könnten. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf die Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung und von sozial benachteiligten Menschen liegen.
Der Workshop findet im Anschluss an die Veranstaltung „Von der Nachbarschaft zur Stadt als Commons“ statt und baut auf dieser auf.
Stadt für alle?! Auf der Suche nach Wegen zu einer Stadtgesellschaft ohne Ausschlüsse
Vortrag und Diskussion: Die Kampagne „Kein Mensch ist illegal, das „movement sans papier“, das Konzpet „Sanctuary cities“ – sie alle versuchen mit verschiedenen Strategien, den Lebensalltag derjenigen zu verbessern, die aufgrund fehlender oder „falscher“ Papiere vom Zugang zu grundlegenden Rechten abgeschnitten werden. Wie ist die aktuelle Lage in Berlin? Welche konkreten Ansatzpunkte gibt es, um gemeinsam eine bessere Zukunft zu gestalten?Berliner Linie: Ein Filmabend zur Geschichte der Hausbesetzungen in Berlin
Vortrag und Film: Die Hausbesetzungen in Berlin können auf eine über 30 Jahre lange Geschichte zurückblicken. Wir wollen gemeinsam Auszüge aus einer Reportage zu Leerstand anschauen und anschließend mit Protagonist*innen diskutieren, was von der Geschichte geblieben ist und was das für aktuelle Kämpfe um Wohnraum und eine soziale Stadt bedeutet.Keine Rendite mit der Miete?! Ein Workshop zur politischen Ökonomie des Wohnungsmarkts
Workshop: Das Wort „Gentrifizierung“ ist in aller Munde. Sind Hipster und Tourist*innen schuld an der hohen Miete? In dem Workshop wollen wir mit einem kapitalismuskritischen Blick auf den Wohnungsmarkt schauen und herausarbeiten, was Gentrifizierung wirklich meint, welchen Logiken sie folgt und welche Mietkämpfe aktuell geführt werden.Kreuzberg war, ist und bleibt widerständig?! Auf den Spuren migrantischer Kämpfe in Kreuzberg
Stadtspaziergang: Vielen Menschen ist wenig bekannt, welche Rolle so genannte „Migrant*innen“ in Auseinandersetzungen um öffentliche Plätze sowie Häuserkämpfen gespielt haben. Mit einem Stadtspaziergang durch Kreuzberg wollen wir Orte vergangener sowie aktueller migrantischer Kämpfe besuchen und der Frage nachgehen, welche Konsequenzen eine fortschreitende Gentrifzierung mit sich bringt.FemCity: Das ist unsere Stadt!
Workshop: Wie steht es um Plätze für Frauen, Sichtbarkeit von Frauen, politische Beteiligung und die Eroberung der Nacht – hier in Berlin und in jeder anderen Stadt? Das wollen wir in diesem Workshop diskutieren und uns anschließend in der kreativen Aneignung von Stadt selbst ausprobieren. Wir entwerfen eigene und gemeinsame feministische Slogans und verewigen diese in einer gemeinsamen Graffiti-Aktion.Megastadt Jakarta: Umkämpfte Visionen
Vortrag und Film: Mit etwa 30 Millionen Einwohnern ist Groß-Jakarta der zweitgrößte Ballungsraum weltweit, und der Bevölkerungszuwachs setzt sich fort. Die Hauptstadt Indonesiens soll zum Aushängeschild des aufstrebenden Schwellenlands werden, Stadtplanung wird zunehmend auf eine expandierende Mittelschicht zugeschnitten. Aktuelle stadtpolitische Auseinandersetzungen nehmen die Räumungen informeller oder semi-formeller Wohnviertel der ärmeren Bevölkerung zum Ausgangpunkt, der je nach legalem Status eine Umsiedlung in „moderne“ Mietshäuserblöcke angeboten wirdTeheran: Metropole am Limit?
Vortrag und Diskussion : An diesem Abend soll ein besonderer Blick auf die iranische Hauptstadt Teheran geworfen werden. Mit ihrem rasanten Wachstum und notorischen Verkehrschaos steht die Stadt vermeintlich beispielhaft für die Tendenzen ungezügelter Modernisierung. Derweil versuchen Stadtverwaltung und zivilgesellschaftliche Initiativen diese Stadt am Limit vor dem Kollaps zu retten und für die Bewohner*innen lebhaft zu machen. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Urbaner Naher Osten“ von Alsharq e.V. und findet in Kooperation mit dem Bildungswerk Berlin statt.________________________
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