Donnerstag, 28.02.2019 14:00 – 19:00 Uhr
Freitag, 01.03.2019 9:30 – 17:00 Uhr
Ort: Rosa-Luxemburg-Stiftung, Franz-Mehring-Platz 1 – 10243 Berlin
http://www.rosalux.de/rls-cities-konferenz
Die Anmeldung erfolgt online unter www.rosalux.de/rls-cities-konferenz.
Weitere Fragen nehmen wir gerne unter rls-cities@rosalux.org entgegen.
„Wem gehört die Stadt? Euch gehört die Stadt! Das Menschenrecht auf Wohnen! Zusammen gegen Mietenwahnsinn! Eine Stadt für Alle!“ – für eine Großteil der Bevölkerung in Deutschland ist die Wohnungsfrage zu einer der wichtigsten sozialen Fragen überhaupt, wenn nicht zu DER sozialen Frage geworden. Auch die Bundesregierung hat das erkannt und legt Sonderprogramme auf, brüstet sich mit Investitionen und Anreizen für den Wohnungsneubau und veranstaltet sogenannte Wohngipfel. Die Maßnahmen der Großen Koalition von CDU/CSU und SPD gehen aber an den wirklich wichtigen Fragen und den grundsätzlichen Fragen zur Wohnungsversorgung, zur Mietsituation, zur Stadtentwicklung, zur Realisierung des Recht auf Stadt für Alle, zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung vorbei.
In Berlin versucht der Rot-Rot-Grüne Senat seit gut zwei Jahren auch in der Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik neue Wege zu gehen. 30.000 neue Wohnungen sollen bis zum Ende der Legislaturperiode entstehen, die geplanten 194.000 neuen Wohnungen bis 2030 zur Hälfte im gemeinwohlorientierten Wohnungsbau entstehen, die BürgerInnen sollen beteiligt werden, das Vorkaufsrecht wird verstärkt genutzt, die Zweckentfremdung von Wohnraum wird erschwert, Initiativen werden gefördert, Genossenschaften verstärkt einbezogen, eine andere Bodenpolitik wird diskutiert; vieles weitere kann genannt werden.
Die Wohnen-Konferenz der Rosa-Luxemburg-Stiftung will diese und weitere Fragen kritisch unter der Überschrift RLS-Cities diskutieren. Was ist aktuell eine Rebellische, eine Linke, eine Solidarische Wohnungs-, Mieten- und Stadtentwicklungspolitik? Ist die Praxis der Rot-Rot-Grünen Koalition rebellisch, solidarisch, links genug oder brauchen wir weitaus radikalere Schritte?
Die Konferenz will kommunalpolitisch Aktive und Mandatsträger, VertreterInnen von Initiativen und Gruppen und Bewegungen, Betroffene, kritische Wissenschaft, Verwaltung und Verbände ansprechen und sowohl Mut machen für eine noch stärkere Vernetzung als auch das Forum bieten für mehr inhaltlichen Austausch über die politische Praxis. Die Schlüsselfrage lautet: „Was kann und will linke Stadt- und Wohnungspolitik?“
Programm:
Donnerstag, den 28.02.2019
Ort: Münzenbergsaal
14:00 – Begrüßung und Einführung: Rosa-Luxemburg-Stiftung
14:30 – Wie rebellisch, links, solidarisch ist die Stadtpolitik in Berlin? Bewertungen aus unterschiedlichen Perspektiven: kritische Wissenschaft, Initiativen, Politik, Mieter*inennbund/Mieter*innenverein
Es fragen Reiner Wild (Berliner Mieterverein), Katalin Gennburg (MdA, DIE LINKE.), Dr. Andrej Holm (Stadtsoziologe, Humboldt-Universität zu Berlin), Sandy Kaltenborn (Kotti & Co, angefragt) und Prof. Dr. Harald Bodenschatz (Stadtplaner und Sozialwissenschaftler, CMS Technische Universität Berlin).
16:00 – Pause
16.30 – Wie rebellisch, links, solidarisch ist die Stadtpolitik in Berlin? Es antwortet Katrin Lompscher (Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, DIE LINKE)
17:00 – Gemeinsame Diskussion mit dem Publikum
Moderation: Tom Strohschneider (common e.G. und OXI)
19:00 Uhr – SALON der Rosa-Luxemburg-Stiftung
RLS-Cities Lecture: Macht Barcelona alles richtig? Was macht Barcelona alles richtig?
Mit Gerardo Pisarello Prados (erster stellvertretender Bürgermeister von Barcelona, Teil der städtischen Plattform Barcelona en Comú)
Freitag, 01.03.2019
09:30-15:30 Uhr Workshops, Diskussionen, Projektvorstellungen und Präsentationen u.a. zu folgenden Themen:
■ «Nach Google ist vor Siemens» – Smart Cities, Digitale Stadt und Gentrifizierung 4.0
■ Was tun gegen Mietenwahnsinn und Wohnungsnot? Konzept für einen neuen kommunalen Wohnungsbau u.a. von DIE LINKE
■ Wohnraum fü r alle!
■ Die Bodenfrage: Hintergrund und Lösungsansätze – Vorstellung einer Studie zur Bodenpreispolitik
■ Zusammentun. Wie wir uns gemeinsam gegen den Mietenwahnsinn wehren können. – Vorstellung der Broschüre von DW Enteignen und Diskussion
Rebellisch, Links, solidarisch und radikal: Utopien und neue Ansätze
■ Gemeinwohl- statt profitorientiert: Wohnungsbaugenossenschaften, Mietshäusersyndikat, Stiftungen u.a.. Was jetzt gebraucht wird!
■ Wem gehört Berlin? – Eine Kampagne, ein Projekt, ein Recherchehandbuch – über Immobilien, Eigentum, Transparenz und Interessen
■ Mehr Munizipalismus wagen – Berichte aus Amsterdam, Wien, Barcelona und Berlin
■ Solidarity City – Beispiele aus Europa und Nordamerika
■ Mieter*innenkämpfe und Kampagnen – Berichte aus der Praxis
■ Vonovia , Deutsche Wohnen & co.
16:00 – 17:00 Abschlussdiskussion
Wie weiter? Über Enteignungen, Vor- und Rückkäufe, Bremsen und weitere Perspektiven.
U. a. mit Adrian Garcia-Landa, Dr. Andrej Holm, Ariane Raad, Dr. Armin Kuhn, Bahar Sakizlioglu, Prof. Dr. Bernd Belina, Christian Sowa, Christoph Trautvetter, Counter Campus, Felix Wiegand, Gaby Gottwald, Prof. Dr. Harald Bodenschatz, Heike Sudmann, Jaime Palomera, Jan Kuhnert, Dr. Jochen Hucke, Johannes Pöhlmann, Dr. Justin Kadi, Justus von Daniels, Kalle Kunkel, Karl-Heinz Paskuda, Katalin Gennburg, Katharina Morawek, Katina Schubert , Katrin Lompscher, Martin Krämer, Reiner Wild, Roman Grabolle, Rouzbeh Taheri, Sarah Schilliger, Dr. Stephan Reiß-Schmidt, Dipl.-Ing. Tashy Endres, Theresa Keilhacker, Ursel Beck, Walter Palmetshofer, Prof. Dr. Werner Heinz, …
Wir hoffen, Sie und euch zahlreich bei der Konferenz begrüßen zu dürfen.
Beste Grüße,
RLS-Cities