Mieter*innen wehren sich gegen den Ausverkauf der Stadt
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Ankündigung eines Foto- und Pressetermins am 03.02.2018 um 11Uhr vor der
Eisenbahnstraße 2+3/ Muskauer Straße 10, 10997 Kreuzberg
“WIR MÜSSEN REDEN”
Bewohnerschaft der versteigerten Mietshäuser fordern Käufer öffentlich zum Gespräch über seine Pläne und ihre Zukunft
Berlin, der 31. Januar 2018
Nachdem das Eckhaus in der Eisenbahnstraße 2-3/ Muskauer Straße 10 im Dezember für den
Preis von 7,16 Millionen Euro versteigert wurde, wissen die etwa 80 Bewohnerinnen und
Bewohner des Hauses weiterhin nicht, was sie erwartet. Mit einer öffentlichen Aktion bitten
sie nun in einer noch nicht dagewesenen Weise den Käufer ihres Zuhauses zum Gespräch.
Angesichts des hohen Verkaufspreises umtreibt die Bewohnerinnen und Bewohner die
Sorge, aufgrund steigender Mieten, Modernisierungen oder der Umwandlung in teures
Eigentum aus dem mittlerweile beliebten Kiez verdrängt zu werden. Manche würden damit
auch die finanzielle Existenz verlieren. Dass der Käufer sich nicht zeigt und sie bisher nicht
kontaktierte, erhöht aktuell diese Befürchtungen.
Als Bewohnerinnen und Bewohner sowie Geschäftstreibende der Häuser möchten sie
erfahren, wer das Haus gekauft hat und was er mit ihm vorhat. Denn mit dem Kauf der
Immobilie sind ihre Schicksale als Menschen verknüpft.
Mit einer Banneraktion bitten sie den Käufer öffentlich auf, innerhalb der nächsten 10 Tage
mit ihnen in Kontakt zu treten und seine Pläne für das Haus und damit die Zukunft der
Menschen transparent zu machen. “Wer nichts Schlimmes vorhat, kann mit uns reden, dazu
sind wir bereit. Wenn sich jemand aber nicht zeigen will, dann machen wir uns Sorgen und
müssen uns auf andere Arten des Widerstands vorbereiten”, fasst es eine Bewohnerin
zusammen.
Für Rückfragen und weitere Informationen:
Toan Nguyen (Tel.: 0178-6384358) und Michael Baute (Tel.: 0176-62208272) für die
Mietergemeinschaft 3-2-10